Montag, 3. August 2009
Aktuelles.03.08.09.
Bevor ich zu mein Buch drübergehe,ein paar Ansichtskarten von meiner letzten Reise.Schriftliche Ansichtskarten (und wenn sich solche Zusammensetzung der Wörter in Deutschem widersetzt).
Erinnerungen aus Deutschland.
1.Wir fahren mit einem neuem,höhere Mittelklasse Auto,eine von als beste Marken anerkannt.Polnische Kennzeichen.
Wir halten an einer Tankstelle an deutsch-luxemburgischen Grenze.
Nach ca.halber Stunde Pause packen wir uns wieder in Auto ein.Bevor wir starten,hält neben uns ein,gut zwölfjähriger,roter von Farbe,aber auch vom Rost VW Passat an.Deutsche Kennzeichen.
Trotz heftiges Bremsen rutscht er und hält erst,wenn die Reifen den Bürgersteig gut betastet haben.
Ein unrasierter Mann gegen 50-zig in schon längst getragenem T-Shirt steigt aus,bequckt uns von allen Seiten,ißt sein Butterbrot und schaut,als ob auch uns verzehren möchte.
Sein Blick verrät wachsende Interesse an uns,seine nervöse,unkoordinierte Geste,die Butterbrot zerquätschen wecken Mitleid in uns-der Arme,vielleicht arbeitslos?
Seine Frau sitzt im Auto bewegungslos,schaut zu.
Wir starten Motor an.
"Der Arme" macht plötzlich einen schnellen Schritt zu uns,wir öffnen die Fenster.
Er:
-Fährt Ihr schon?
Ich:
-Ja.

Ich sollte vielleicht auf polnisch beantworten.Deutsch hörend,wird er wütend:
-Gut!Weg von hier,Ihr stinkt!!!Eures Auto,(neuestes Turbodiesel),Ihr Polen stinkt!!!!
Er wollte noch was schreien,bloß steckte ihm der letzte Biß im Halse.Ich antworte ihm nur:

-Dann solltet Ihr nicht-stinkende Autos produzieren.-und wir fahren weg.

Ich erinnere mich an tausenden deutschen Bussen in Masuren,die bei laufenden Motoren ihre Würstchen zubereiten.
Ich erinnere mich an KZ-Schornsteine,wo kein Deutscher die Polen fragte,ob ihnen so ein Geruch nicht stören würde.
Ich erinnere mich...noch viel.

Was mich gar nicht erinnern muß,sind die Hitlerskinder,
dressierte Hitlers Kinder,die noch überall in Deutschland leben.

2.Ein anderer Tag.
Tankstelle in Niedersachsen.Da meine Bekannte schwitzt sehr,möchte sie unterwegs duschen-so einfach,Mitte des Nachmittags.Als sie im voraus zahlen will,verlangt von ihr der Tankwärter ...ihren Paß.Oder Autoschlüssel.
Sein Ton ist arrogant,mißachtend.
Sie ist sehr gut angezogen.
Sie ist bestens ausgebildet und hat die ganze Welt bereist.
Sie hat zwar etwa dunklere Haut als die "reinrassigen" Germanen und spricht deutsch nur ein wenig (dafür sehr gut englisch und französich),aber der Tankwärter schaut sie zu,als ob sie eine Verbrecherin wäre.
Sie dreht sich um,geht raus.
Nirgendwo und nie wurde sie so behandelt.
Paß?!!Private Angaben für Dusche-Schlüssel???!!!
Sind die deutschen Autobahnduschen aus Gold??!!

Es ist lächerlich,es ist bedauerlich,es ist traurig.

3.Eine andere Tankstelle.
Ein Restaurant.
Ein Hotel.
Sehr nette,freundliche,hilfsbereite Afrikaner,die ARBEITEN.Sympatische Menschen,die,fremde Herkunft merkend-noch freundlicher werden.

Da ich früher nur sehr selten Gelegenheit hatte,mit polnischen Kennzeichen über Deutschland zu fahren,
muß ich feststellen,daß es ganz anderen Raum für Erfahrungen eröffnet habe.Noch ein Sichtspunkt.
Immer,als mir polnische Bekannten über negativen Erlebnissen in Deutschland erzählten,klärte ich ihnen:
"es könnte überall passieren,es war reiner Zufall..."
Sorry,meine Lieben,hiermit muß ich meine Perspektiven etwa revidieren.

Deutschland durch und quer befahren.
Einzige Stelle,wo die Polizei in Sträuchern lauert,ist die Nähe von polnischer Grenze.Habt Ihr wirklich so viel Angst vor den Nachbarn?
In der schizophrenischen,obsessiven Jagd auf virtuelle polnische Invasion habt ihr verpaßt,daß die Amerikaner die Kontrolle über euren Daten, Banküberweisungen,eigentlich...über Leben fast übernommen haben.
Daß ihr reichlich mit GMO,Windkraftanlagen,Atommüll und noch etlichen interessanten Erzeugnissen beschenkt wurden.OHNE POLNISCHEN ANTEIL.
Daß eure Firmen euch im Stich gelassen haben und den Chinesen die Arbeit geben (eher die Chinesen ausnutzen,was ebenso kein Grund zum prahlen sei).
Das alles habt ihr verpaßt.

Erinnerungen aus Frankreich:

Immer mehr dicke Menschen.
Immer mehr GMO-Felder.
Küste entlang -wie sonst,Blumen und lächelnde Menschen.
Im Herzen Frankreichs-Fragen,was ist mit dem Lande passiert,warum so viel Häuser zu verkaufen,warum so viele wurden Bankrott.Immerhin -elegant sind die Fragen gestellt,ohne Nerven,ohne Schuld auf die anderen zu schieben.

Erinnerungen aus Schweiz:

Schweiz...bleibt Schweiz.

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